Spectre-Meltdown-Panik

Weil ein Verbrecher im Kofferraum meines Autos eine Bombe transportieren kann, hat mein Auto doch keinen Konstruktionsfehler. Ob ein Verbrecher meinen PC über Software oder über die Hardware kompromittieren kann, ist doch völlig unerheblich. Soweit zum Thema ‚Harwarefehler‚.

Ja, so ist das eben, wenn die Euphorie über Neuentwicklungen zu fragwürdigen Fortschritten führt. Presse, Rundfunk, Fernsehen und natürlich die einschlägigen Fachmedien überschlagen sich ob der neuen tiefgreifenden Gefährdung des digitalen Zeitalters. Ich soll ein Auto fahren, das von irgendeiner Hacker-Bande ferngesteuert wird? Ich soll mit einer digitalen Währung bezahlen, deren Kurs durch fiktive Aktionen gesteuert werden kann? Und ich soll, nach dem Willen ‚moderner‘ und ‚aufgeschlossener‘ Politiker für alle daraus entstehenden Schäden allein haften?

Ich weiß, was ich soll, ich soll alle meine Computer wegwerfen und neue kaufen, das steckt hinter all der Histerie! Überrascht bin ich, dass noch niemand eine Rückrufaktion fordert, wie es bei Fehlern der Autoindustrie doch gang und gebe ist. Jetzt muss ich natürlich in Panik verfallen. Ein kurzer Test mit dem kostenlosen ASHAMPOO CPU-Checker! Nur einer meiner vier PC ist angeblich sicher, die anderen sind (Spectre-)gefährdet, wenn, ja wenn ich denn einen Trojaner in mein Heimnetz einlade. Aber gerade das werde ich nicht tun. Merkwürdig verhält sich allerdings mein ältester PC mit dem 32Bit-Windows10-PRO. Er zeigt nur ‚gefährdet‘ an, allerdings habe ich zufällig eine Meldung aufblitzen sehen mit Text wie „…..Powershell…..kein Zugriff….“. Werde als nächstes mal die Zugriffsbeschränkung für Laufwerk C: deaktivieren. Hat nichts gebracht – der ist wirklich den modernen Internet-Angriffen schutzlos ausgeliefert.

Im Bild sind meine Testergebnisse festgehalten. Soll ich jetzt wirklich stunden- oder gar tagelang suchen, prüfen, recherchieren, ob für einen meiner PCs irgendein Update verfügbar ist, das mich vor einem möglichen ‚Hack‘ schützt? Ich will Fotos bearbeiten, Super8-Filme digitalisieren, Videos bearbeiten und Berichte schreiben. Vielleicht lässt sich die Histerie ja auch etwas differenzierter darstellen, die Raser auf deutschen Straßen machen mir viel mehr Angst.

S8-Filme ‚Frankreich‘ ins Digitalzeitalter retten

Heute wurde der fünfte Film aus der Serie „Frankreich damals“ fertig. Mühsam ist es ja, aus den alten Super8-Filmen einigermaßen ansehnliche Videos zu machen. Retten, was noch zu retten ist, dachte ich mir vor einiger Zeit, und schickte eine Kiste mit den mir liebsten alten Reise-Filmen an einen Digitalisierungsdienst. Jetzt schlummern mehrere Hundert Gigabyte auf einer externen Festplatte und harren der Dinge, die ein geplagter ‚total überlasteter‘ Senior daraus wohl entstehen lässt.

Früher habe ich alle Videos mit ADOBE Premiere Elements bearbeitet. Irgendwann hat Adobe dann die für mich relevanten Ausgabeformate entfernt und deshalb war Version 15 das letzte Update. Seitdem arbeite ich mit MAGIX Video Deluxe. Das Programm hat alles, was ich brauche und nach einer gewissen (sehr kurzen) Einarbeitungszeit geht die Arbeit recht flott von der Hand.
Die alten Super8-Filme habe ich im 16:9-Format als HD-Video mit 1920×1080 scannen lassen, weil das Endprodukt auf jeden Fall für den aktuellen 16:9-Fernseher optimiert sein soll. Überrascht bin ich allerdings, dass die alte Super8-Qualität meinen heutigen Anforderungen nicht standhält. Viele Klebestellen sind sehr markant zu sehen und einige Streifen haben inzwischen auch farblich gelitten. Also heißt es zunächst ’schlechte Stellen herauusschneiden‘ und wo notwendig ‚Hellikeit und Farbe korrigieren‘. Bei diesen Arbeiten sichtete ich auch gleich das ganze Material und mache mir Gedanken über eventuell notwendige Änderungen im Handlungsablauf. Aber eigentlich habe ich damals (1967 bis 1980) doch ganz ordentlich gearbeitet und den Stil der alten Zeit will ich ja auch erhalten.

Untertitel
Nachträglicher Untertitel

Zu jedem Video erstelle ich eine detaillierte ‚Projekt-Schnittanleitung‚ mit Angaben an welcher Stelle welche Untertitel und wo zusätzliche Blenden gesetzt werden sollen. Vorspann und Titel hatten die alten Super8-Streifen ja schon, aber als Abspann erscheint zum Schluss fast immer nur ein „Ende“. Auch das will ich etwas gefälliger gestalten. Vertont habe ich damals allerdings nichts. So gehört zum ‚in Digitalversion konvertieren‘ auch noch die Vertonung. Mein Highland Musikarchiv gibt mir die Möglichkeit, gezielt nach der passenden Background-Musik zu suchen. Aber die Kommentare?! Dieses Anliegen stellt sich dann wirklich als die Hauptaufgabe heraus. Die meiste Zeit verbrachte ich damit, aus alten Reisetagebüchern, dem Dia-Archiv und Tonband-Mischnitten sachlich korrekte erklärende und beschreibende Textpassagen zu erstellen.

Schloss
Aus einer guten Sequenz

Also, Frankreich ist jetzt fertig. Das nächste Projekt umfasst sieben (7) ca. halbstündige Filme von 5 Griechenlandreisen. Dazu später mehr.