'Es geht nichts über einen guten Super8-Film', das war mein Argument, wenn mir andere ihre hässlichen fehlerbehafteten, ellenlangen und natürlich ungeschnittenen Videos nahebringen wollten. Für Vorführungen und Projektionen hatte ich meine exzellenten Farbdias und Super8-Filme.
Dann ging die Zeit der analogen Fotografie plötzlich zu Ende. Digitalkameras und Videorekorder tauchten auf. Super8-Filmmaterial war kaum noch zu beschaffen. Leider konnten sich die Hersteller nicht auf einen Standard für das neue Videoformat einigen. Ständig tauchten neue Videoverfahren auf, aber ein richtiger Ersatz für Super8 war nicht dabei. Um die analogen Videos zu schneiden, war ein riesiger technischer Aufwand und viel Zeit nötig. Es war das Jahr 2000, als dann endlich Videorekorder am Markt erschienen, die das Fernsehbild digital aufzeichneten, deren Auflösung der der aktuellen Fernseher entsprach, und die das aufkommende TV-Format 16:9 unterstützten. Hmmm, nicht schlecht, wenn alles am Fernseher betrachtet werden kann, und die umständliche Prozedur mit Leinwand- und Projektor-Aufbau wegfällt.
Man kann es ja 'mal probieren
Die Super8-Filmerei hatte ich schon 1986 zugunsten einer intensiven Dia-Fotografie aufgegeben. Als im Jahr 2000 eine große Auslandreise bevorstand, war das die Gelegenheit, über die Anschaffung einer Videokamera nachzudenken. Patagonien mit Videokamera? Tiere und einzigartige Landschaften im Bewegtbild? .... Die Zeit reichte gerade noch für eine Einarbeitung mit einigen Familien-Filmchen. Meine Erfahrung aus der Zeit der Super8-Ära kam mir dabei sehr zu statten.
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