16:9 - Warum denn das?
Was ich bisher nicht erwähnt habe, es gibt neben den Originalfotos nicht nur einen Satz fertige Bilder, sondern deren zwei. Von allen Bildern fertige ich zur formatgerechten Darstellung auf PC und TV eine weitere Kopie an, und zwar im Foramat 16:9.
Es war um die Jahrtausendwende, als mein Fernseher seinen Geist aufgab. Viel geredet wurde zu der Zeit über ein neues Bildschirmformat. Fernseher erschienen nicht mehr mit einem Seitenverhältnis von 4:3, sondern wurden breiter, eben 16:9. Da stand er nun, der neue Fernseher - schön breit und alle darauf wiedergegebenen eigenen Bilder hatten links und rechts einen schwarzen Balken. Da dies geschah, als ich gerade in die DigitalVideo-Anwendung einstieg, lag es zunächst nahe, wenigstens die neuen Videos im Breitbild-Format zu drehen. Die Sony DCR-100PC beherrschte das. Aber eigene Bilder hatten immer noch die schwarzen Balken oder wurden verzerrt dargestellt. Dieser Umstand gefiel mir gar nicht, also begann ich zunächst die neuesten Fotografien auf 16:9 zu beschneiden.
Nach und nach nahm ich mich auch der alten Bilder an. Leider war das keine Prozedur, bei der im sogenannten 'batch'-Modus Bilder serienweise beschnitten werden. Manuell und einzeln habe ich die Möglichkeit, auch gleich noch den richtigen Bildausschnitt zu bestimmen. Eine gute Hilfe bei derartigen Massenaktionen ist die Freeware FastStone Viewer.
Bei der Sony Alpha 55 gibt es sogar den Breitbildmodus. Also, warum nicht gleich 16:9 fotografieren? Das habe ich eine Zeitlang auch gemacht. Brauchte ich dann aus irgendeinem Grund doch das Gesamtbild, gab es keinen Weg zurück. Zumindest nicht mit Adobes Camera Raw, obwohl in den RAW-Daten das ganze Bild enthalten war. Das Sony-eigene Bildbearbeitungsprogramm, das der Kamera beigelegen hatte, konnte zwar aus den RAW-Daten jedes Bildformat erzeugen, es gefiel mir aber vom Arbeitsablauf her überhaupt nicht.
Seit ich mit Photoshop Lightroom arbeite, habe ich die Sony auch wieder auf Vollformat gestellt. So habe ich volle Freiheit und kann durch Nacharbeit jedes Bild in jedem gewünschten Format erstellen.
Faszination Panorama
Wieder passt die beeindruckende Berglandschaft nicht aufs Bild. Selbst das Weitwinkel reicht nicht. Und wenn doch, dann ist viel zu viel Himmel im Bild. Beschneiden geht auch, wenn die Auflösung des Restbildes noch ausreicht. Um beeindruckende Panoramen zu fotografieren sollte man doch schon die 'breite' Landschaft in einigen separaten Fotos festhalten und später zusammensetzen. Auch wenn man nicht gleich über einen professionellen Panoramakopf verfügt, lassen sich - ein Stativ ist allerdings angebracht - aus einer Bilderreihe interessante Panoramen erzeugen. Beim Zusammensetzen ist keine aufwendige Fummelei angesagt. Hat man die Bilder im Schwenk von links nach rechts aufgenommen, ist nicht einmal ein umsortieren nötig, um daraus mit der Microsoft Freeware ICE (mit einstellbarer Auflösung) ein Panoramabild zu produzieren. Mit den in 'Lightroom' entwickelten und als TIFF-Bilderserie exportierten Bildern setzt auch 'Photoshop Elements' Panoramen zusammen, und zwar in jedem gewünschten Format, mit der vollen Auflösung des Originalbildes und in hervorragender Qualität.
Ein vorzügliches Programm, um Panoramabilder zu betrachten und zu beurteilen ist
wPanorama. Gern im Eisatz habe ich das Programm, um meine Panoramen als laufenden Bildschirmschoner zu präsentieren.
Versuch's doch 'mal mit deiner neuen Kamera, dachte ich mir eines Tages, als es recht schnell gehen musste. Panorama-Funktion der Sony Alpha? Ja, hat sie. Aus einem zügigen Schwenk, von dem die Kamera 10 Einzelbilder schießt, produziert die Sony ein brauchbares Panorama mit Farb- und Helligkeitsausgleich, so dass keine 'Nähte' sichtbar sind. Nach einigen Übungsschüssen klappte das ganz gut. Die Bilder stehen aber nicht als RAW-Datei zur Verfügung.
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